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Produktinformation
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 530 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Ullstein eBooks; Auflage: 2. (11. Mai 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.Ã r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B077K8PTDG
Text-to-Speech (Vorlesemodus):
Aktiviert
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X-Ray:
Nicht aktiviert
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' + "X-Ray ist auf allen Kindle Touch-, Kindle Paperwhite-, Kindle Fire HD-Geräten sowie auf der neuesten Generation von Kindle Fire verfügbar." + '
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Word Wise: Nicht aktiviert
Screenreader:
Unterstützt
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' + "Der Text dieses e-Books kann auf allen gängigen Readern gelesen werden. Beschreibungen von Bildern (auch bekannt als “ALT-Textâ€) können Sie mit der Kindle für PC-App lesen, sofern der Verlag sie bereitstellt. Sollte dieses Buch anderen Arten von nicht textbasierten Inhalten enthalten (wie Tabellen oder mathematische Gleichungen), können diese derzeit nicht von Readern gelesen werden. " + '
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Verbesserter Schriftsatz:
Aktiviert
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' + "Deutliche Schriftsatzverbesserungen bieten schnelleres Lesen mit weniger Augenbelastung und attraktiven Seiten-Layouts, auch bei größeren Schriftgrößen.
>Weitere Informationen" + '
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Durchschnittliche Kundenbewertung:
2.8 von 5 Sternen
22 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Dieses Buch hat mich bereits seit einigen Monaten immer wieder angelacht, das wunderschöne Cover in meiner Lieblingsfarbe (Mint!), der Klappentext und einige positive Rezensionen haben mich dann schlussendlich zur Lektüre verleitet. Denn mal ehrlich, wie viele Bücher über einen Meermann hab ich bisher gelesen? Richtig, zero! Allerdings hätten mir Ausdrücke wie „merman erotica“ eine Warnung sein sollen… Smells fishy! Es geht um Lucy, die ihren Freund nur noch als speckige Masse ansieht, die sich nicht mehr länger um sie bemüht, und kurzerhand mit ihm Schluss macht. Nach der Trennung sieht sie ihn natürlich wieder als den, der er zu Anfang der Beziehung war, und stürzt in eine emotionale Krise. Ihre Dissertation zu Sappho, die sei seit neun Jahren ernährt und an der sie immer mal wieder halbherzig arbeitet, lässt sie nun vollends schleifen. Ihre Halbschwester beordert Lucy nach einigen Wochen Misere zu sich nach Hause, in das Strandhaus in Venice Beach, wo sie auf den Hund, „ihr Baby“ aufpassen soll, während sie und ihr Mann durch die Welt reisen. Einzige Verpflichtung: nicht nur auf den Hund aufpassen, sondern auch zu einer Liebes- und Sextherapiegruppe gehen. Und zwar regelmäßig. Während eines Strandspaziergangs trifft sie „Schwimmer“ Theo, der ihren mittlerweile ganz guten Lauf doch ziemlich ins Wanken bringt…"An die eigenen Lügen zu glauben ist eine Kunst. Manche Leute sagen, man müsse sich erst selbst von der Lüge überzeugen, doch ich konnte mir in dem Moment einfach keine andere Realität vorstellen."„Fische“ ist kein Roman über die Heilung einer Obsession, nein, Lucy reitet sich immer weiter in ihre eigene Depression hinein, macht sich und ihr Wohlbefinden von einem Mann abhängig und weiß, ganz auf sich allein gestellt, nichts mit sich anzufangen. Über Tinder trifft sie zwei ganz hinreißende Exemplare Mann, und nach zwei unvergesslichen Nächten findet sie sich am Boden der Tatsachen wieder. Ihre Depression wächst und wächst. Immer wieder kehrt sie zu „Theos Felsen“ zurück, an dem er stets mit dem Unterkörper im Wasser vorfindet. Natürlich ist er der Meermann, der auf dem Klappentext erwähnt wird und nein, das ist definitiv kein Spoiler, wenn es sogar zur Marketingkampagne gehört. 😀 Theo ist natürlich wunderschön, sieht sehr jung aus, hat den perfekten Körper und holla, einen ebenso perfektes Genital. Und hier beginnt auch schon der Teil, bei dem mein Interesse an „Fische“ radikal abgeflaut ist. Der Leser bekommt jede Menge „merman erotica“, der Meermann wird mit einer Schubkarre ins Haus geschoben und der Hund der Schwester kurzerhand betäubt, damit er beim Liebesspiel nicht so viel bellt. Unsere Protagonistin verfällt immer mehr in einen für mich unverständlichen Wahnsinn und nicht nur ihre Therapiegruppe oder ihre neue Freundin, die sich umbringen will, leiden darunter, sondern vor allem der Hund ihrer Schwester. Der wird mehr und mehr zum lästigen Übel, um dass Lucy sich immer weniger kümmern will. Es schmerzt, mitzulesen, wie er in seinen eigenen Exkrementen sitzt und darauf wartet, dass sie ihn füttert. Um ihre „Beziehung“ zu Theo aufrechtzuerhalten, muss sie immer mehr Betäubungsmittel heranschaffen und fährt wie ein Junkie dazu zu vielen verschiedenen Tierärzten. Kompletter Wahnsinn. Dass ihre Schwester irgendwann zurück kommt, blendet Lucy vollkommen aus und gibt sich dem Liebesspiel mit dem Meermann hin. Dass das zu keinem guten Ende führen kann, ist keine Überraschung.Was mir vor der Lektüre nicht bekannt war, ist, dass Melissa Broder auf Twitter eine ziemliche Fanbase hat und mit ihrem Humor anscheinend viel Anklang findet. Vielleicht hätte ich mich wirklich einmal informieren sollen. Denn „Fische“ war leider überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Mit Lucy als Protagonistin schafft Melissa Broder ein richtiges Monster, ich wurde überhaupt nicht warm mit ihr und ihre Gedankengänge konnte ich auch nicht nachvollziehen. Natürlich steht ihre Dissertation um Sappho und deren Werke auch in einem gewissen Licht und gibt dem Roman etwas Tiefe, da ich aber nie etwas von ihr gelesen habe, konnte ich mit den Analysen nicht wirklich viel anfangen."Wenn wir uns eine Situation ausmalen und aus tiefstem Herzen wollen, dass sie so eintritt, setzen wir alles daran, die Fantasie in die Realität umzusetzen. Hundegebell kam in meinem Traum nicht vor. Da waren nur Theo und ich, die weichen Laken und ein Universum aus Stille."Im Vergleich zum relativ aktuellen „Shape of Water“, mit dem ebenfalls eine Liebesbeziehung zwischen Frau und Fischmann erschienen ist, konnte mich Melissa Broders Roman nur müde den Kopf schütteln lassen. Zwar habe ich bisher den Roman zum Film noch nicht gelesen, aber die beiden Protagonistinnen lassen sich auch anhand des Films gut vergleichen: Beide sind ebenfalls vernarrt in ihren Fischmann, aber während Elisa alles an seine Rettung setzt, ist Lucy viel fixierter auf ihr eigenes Wohl. Zudem scheint es bei Broder primär um Körperlichkeiten zu gehen, bei Guillermo del Toro jedoch entspinnt sich eine feine Liebesgeschichte. Ich werde euch jetzt aber keine detailreiche Analyse bieten, der Vergleich der beiden Werke hat sich hier jedoch angeboten.Fazit: Melissa Broder mag wunderbar schreiben können, das will mal gesagt sein — der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen (bis auf einige Stellen, die sehr im Stil von „Feuchtgebiete“ gehalten waren) — die Handlung ist auch gut komponiert, aber das ganze Drama und die Obsession waren für mich etwas zu viel. Die Geschichte entwickelt sich frei nach „schlimm, schlimmer, am schlimmsten“ und ich hatte die ganze Zeit einfach nur Mitleid mit dem Hund und Lucys Mitmenschen. Die Tatsache, dass sie ihrem Tinder-Date, nachdem sie sich vor Ekel und Scham von ihm abgewandt hat und geflüchtet ist, ein Foto schickt mit „Guck mal, ich bin im Krankenhaus!“, und einen Mann mit Fischschwanz dem ihr anvertrauten Hund vorzieht, sagt eigentlich alles. Ich wurde bis zur Meermann-Eskalation gut unterhalten, habe das Buch jedoch mit einem „Uff“ beendet.
*Die Rezension enthält leichte Spoiler!*InhaltLucys Welt bricht zusammen, als sie die Trennung vorschlägt und ihr Partner Jamie schockierenderweise nicht heftig protestiert (wie Lucy eigentlich erwartet hatte), sondern ihr zustimmt. Für Lucy beginnt eine Zeit voller Schmerz, Selbsthilfegruppen-Treffen, Leere und Obsessionen. Als sie eines Tages bei einem Felsen am Strand den Meermann Theo kennenlernt, verändert sich abermals alles für die erfolglose Doktorandin.ÃœbersichtEinzelband oder Reihe: EinzelbandErzählweise: Ich-Erzähler, PräteritumPerspektive: aus weiblicher PerspektiveKapitellänge: mittelTiere im Buch: - Es kommt zu grober, für Menschen mit Herz für Tiere kaum zu ertragender Vernachlässigung eines Hundes, an der er schlussendlich stirbt.Warum dieses Buch?Ich habe im Vorfeld viel über dieses Buch gehört, es wird von Menschen auf der halben Welt leidenschaftlich geliebt oder gehasst und scheint unglaublich zu polarisieren. Manche LeserInnen raten, die Finger bloß von diesem „Schund“ zu lassen, andere legen einem Melissa Broders Debüt wiederum ans Herz. Trotz dieses Wissens bin ich so unvoreingenommen wie möglich an die Geschichte herangegangen.Meine MeinungEinstieg (+)Ich fand sofort und ohne Probleme in das Buch. Sofort wallten Interesse und Neugier auf für Lucy, deren Gedankengänge von philosophisch und wissenschaftlich, über esoterisch, bis hin zu gemein und obszön reichen. Hier mein Tipp: Wer überlegt, das Buch zu lesen, sollte sich das erste Kapitel vornehmen. Wer dort schon Probleme mit der Sprache hat, die unüberwindbar scheinen, wird sie auch mit dem restlichen Buch haben.Inhalt, Themen & Botschaften (♥)„Fische“ hat mich trotz allem absolut unvorbereitet und voller Wucht getroffen, ähnlich einem Eisberg, der mit meinem Boot kollidierte, als ich gerade gemütlich auf dem Ozean der Bücher und des Lesens dahintrieb. Melissa Broders Erstlingswerk ist eine wahre Gefühlsachterbahn, die bei mir nicht ihre Wirkung verfehlte. Ich habe die Protagonistin bemitleidet, habe mit ihr gelitten und mich gefreut, habe geschmunzelt und amüsiert aufgelacht und war berührt von der Tiefe, Weisheit und teilweise auch Schönheit ihrer Gedanken. Ich bin aber auch ein Mensch, der sich schnell ekelt – und ich habe mich beim Lesen sätzeweise, manchmal sogar seitenweise mit Leidenschaft geekelt und fand viele der Szenen (vor allem der Sex-Szenen) mehr als verstörend. Jedoch war es für mich das alles wert, niemals habe ich auch nur eine Millisekunde darüber nachgedacht, das Buch abzubrechen. Schnell wurde mir klar: Man muss sich voll und ganz auf dieses Buch einlassen, sollte es nicht nebenher oder parallel lesen, sonst ist dieses Projekt von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Und genau das habe ich gemacht.„Ich fürchtete, von meinen Gefühlen aufgefressen zu werden. Gefühle waren ein Luxus für die Jugend oder für Leute, die stärker waren als ich und mit dem Menschsein insgesamt besser zurechtkamen.“ E-Book, Position 225Die Autorin kreiert ein Werk des magischen Realismus, verbindet gekonnt die Realität mit dem Phantastischen. Niemals hatte ich das Gefühl, dass beide Welten nicht nebeneinander existieren könnten, denn in diesem Roman erscheint es ganz natürlich, fast logisch, dass Theo Lucy an ihrem Felsen besucht. Theo ist sowohl ein Mittel, um Lucys Probleme und Obsessionen noch mehr in den Vordergrund zu stellen, er ist aber auch eine eigenständige Figur, die zugleich fasziniert, aber auch schwer einzuschätzen ist. Vor allem gegen Ende kommt es zu wunderbar unheimlichen Stellen, die mir eine Gänsehaut bescherten. Stellenweise wurde ich beim Lesen auch vage an den Film „Shape of Water“ erinnert.Melissa Broder Werk ist zugleich hochromantisch und abstoßend, wissenschaftlich und ohne jede Logik. Es ist schonungslos und geht auch bei unschönen Dingen verstörend genau ins Detail. Doch nach der Lektüre kann ich sagen: Ich bereue nichts! Denn: Dieses Debüt ist eines dieser besonderen, einzigartigen Bücher, die einen nicht so schnell, vielleicht nie mehr richtig loslassen. „Fische“ ist eine intensive, tiefgründige Verarbeitung von Depression, Leere, Sucht, Obsession und der Suche nach Liebe. Und der Platz zwischen den Zeilen ist randvoll mit weiteren Bedeutungsebenen und verborgenem Inhalt vollgestopft.Schreibstil (♥)Den Schreibstil habe ich als angenehm und flüssig erlebt. Ich flog nur so durchs Buch. Teilweise ist die Sprache beeinflusst vom Stil, den man in einer wissenschaftlichen Arbeit finden würde, dann wieder wird es persönlich oder esoterisch. Die Sprache enthält teilweise wunderschöne, wahre, poetische Stellen und Metaphern, viele Zitate habe ich mir fasziniert angestrichen. Häufig geht es sehr ins Detail, schonungslos und ohne Rücksicht auf Verluste. Immer wieder rutscht die Autorin hierbei ins Obszöne und Vulgäre ab – Freunde und Freundinnen schöner Worte (wie ich) werden bei manchem „hässlichen“ Wort zusammenzucken. Dennoch passt die teilweise schockierende Ausdrucksweise zum Buch und zu den Figuren.„Leider war mein Theorem absoluter Müll, nicht zuletzt, weil ich selbst an einem überkomplizierten Verhältnis zur Leere, zum Vakuum, zum Nichts litt. Mein dringendstes Anliegen war es, die Leere zu füllen, denn ich fürchtete ständig, sie könnte mich umbringen. An anderen Tagen sehnte ich mich nach totaler Auslöschung, nach einem schmerzlosen, stillen Verschwinden.“ E-Book, Position 85Protagonistin & Figuren (♥)Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich Lucy, die seit Jahren an ihrer Doktorarbeit über die griechische Lyrikerin Sappho und die Leerstellen in deren Werk scheibt und keinen Schritt weiterkommt, sympathisch oder unsympathisch finden sollte. Mit jeder gelesenen Seite fühlte ich aber mehr mit der teilweise egozentrischen, dramatischen und in ihrem eigenen Leid gefangenen Person mit und verspürte zunehmendes Mitleid. Ich hasse es eigentlich, wenn Menschen (besonders Frauen) untereinander gemein sind, jedoch fiel mir schnell auf, dass Lucy ebenso schonungslos sich selbst gegenüber ist, weshalb ich es ihr verzeihe. Auch der feine Humor, der immer wieder durchkommt, nahm mich für die Protagonistin ein. Geliebt habe ich Lucys grenzenlose Ehrlichkeit. Ihre Gedanken schildert sie oft unbedarft wie ein Kind, ohne Sinn dafür oder Interesse daran, ob eine Aussage gesellschaftlich akzeptabel ist oder sie verrückt erscheinen lässt. Sie beschönigt nichts, sondern hält ihre Eindrücke oft ohne Wertung fest. Nur für eine Sache habe ich Lucy wirklich gehasst: Für die Vernachlässigung des Hundes (auch wenn Lucy in ihrer Besessenheit und mit ihrem Tunnelblick bestimmt nicht voll zurechnungsfähig ist)."Ich eilte die Main Street hinunter, desorientiert und nach Pisse stinkend, vorbei an Leuten, die draußen beim Brunch saßen. Ich hatte das Gefühl, sie mit den Augen einer Obdachlosen zu sehen; ich hasste sie, zugleich schämte ich mich für mich selbst. Am liebsten hätte ich ihre Mahlzeit und ihre dummen Gespräche unterbrochen und mich mitten auf den Tisch gesetzt. Ich wollte sie zwingen, sich mit mir auseinanderzusetzen." E-Book, Position 1495Auch die Nebenpersonen zeichnet die Autorin liebevoll, gibt ihnen Eigenheiten, Macken, Stärken und Schwächen. Sogar für Personen, die nur kurz vorkamen, entwickelte ich sofort ein Gespür und wusste sie einzuschätzen. Die Beobachtungen und Beschreibung der Protagonistin sind, was andere Figuren betrifft, meist präzise und auf den Punkt. Die wöchentlichen Treffen der Selbsthilfegruppe wurden beim Lesen für mich schnell zu einem Highlight.Spannung & Atmosphäre (♥)Schon auf den ersten Seiten wird die Neugier geweckt und eine vage Sorge, dass diese Geschichte, Lucys Leben, vielleicht kein gutes Ende nehmen könnte. Aus diesem und vielen anderen Gründen wurde das Buch zu einem echten Pageturner für mich. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, besonders ab dem Punkt, als der Meermann auftaucht.Die Atmosphäre entspricht Lucys Gefühlsachterbahn, es wird abenteuerlich, melancholisch, deprimierend, amüsant (der Humor kommt oft unerwartet), verstörend und faszinierend. Der Autorin gelingt es ohne Frage, eine sehr dichte Atmosphäre im Buch zu schaffen, der man sich während des Lesens nur schwer entziehen kann. Daher auch meine Warnung: Wer gerade selbst mit Depressionen kämpft und auch sehr empfänglich für in Büchern vermittelte Stimmungen ist, sollte sich diesem Buch mit Vorsicht nähern. Lasst euch nicht von Lucy unter Wasser ziehen!„Ich schrieb Claire:‚Da gehe ich jetzt hin, mit einem fremden Typen aus dem Internet.‘‚Selbst schuld‘, schrieb sie zurück.‚Falls ich mich später nicht mehr melde, wird mein Leichnam dort zu finden sein.‘“ E-Book, Position 968Geschlechterrollen (?)Was die Geschlechterrollen betrifft, ist dieses Buch schwer einzuordnen. Einerseits wird mit Genderstereotypen radikal gebrochen, wenn Lucy schildert, dass für sie die Unterschiede zwischen weiblich und männlich verschwimmen, wenn sie Zeit mit Theo verbringt und wenn sie sich auf nächtliche Dates mit unbekannten Männern verabredet. Andererseits empfiehlt Lucy einer anderen Teilnehmerin der Selbsthilfegruppe, dass diese doch nur (schön formuliert) wieder einmal eine Nacht mit einem Mann verbringen müsse, um sich besser zu fühlen. Ich denke, dieses Buch kann mit normalen Maßstäben einfach nicht gemessen werden.Mein FazitDer flüssige, gelungene Schreibstil, die ungewöhnliche, gnadenlos ehrliche Protagonistin, der feine Humor, die dichte Atmosphäre und die tiefgründige Behandlung ernster Themen konnten mich absolut überzeugen. Wenn man sich voll und ganz darauf einlässt, ist dieses Buch, das geschickt die Realität und die Mythologie verbindet, ein Pageturner voller wahrer, poetischer Zitate und vieler verborgener Bedeutungsebenen. Melissa Broders „Fische“ ist ein Roman, der mich mit voller Wucht getroffen hat und nicht mehr so schnell loslassen wird. Beim Lesen muss man vorsichtig sein, nicht im Ozean von Lucys Gefühlen zu ertrinken und nicht von ihren schweren Depressionen, Obsessionen, ihrer Leere und ihrer Suche nach der wahren Liebe unter Wasser gezogen zu werden. Für mich ein einzigartiges, berührendes, intensives Meisterwerk!Empfehlung: Uneingeschränkte Leseempfehlung für alle, die bereit sind, sich auf etwas Neues, gänzlich Ungewöhnliches einzulassen und die sich mit vulgären, obszönen Worten/Schilderungen arrangieren können.BewertungIdee, Themen, Botschaft: 5 Sterne ♥Ausführung: 5 SterneSchreibstil: 5 Sterne ♥Protagonistin: 5 SterneFiguren: 5 Sterne ♥Atmosphäre: 5 Sterne ♥Spannung: 5 Sterne ♥Emotionale Involviertheit: 5 Sterne ♥Geschlechterrollen: ?Insgesamt:â€â€â€â€â€â™¥ Lilien & ein HerzDieses Buch bekommt von mir 5 faszinierte Lilien und ein Herz und somit den Lieblingsbuchstatus!
Lucys Leben könnte besser laufen. Seit Jahren sitzt sie an ihrer Doktorarbeit und wenn sie nicht bald was abgibt, wird ihr das Geld gestrichen. Auch in anderen Bereichen ihres Lebens läuft es nicht besser. Nach langjähriger Beziehung trennen sich Lucy und Jamie. Sie verfällt in ein depressives Tief und als ihre Schwester sie im schönen Venice als Hundesitterin braucht, nutzt Lucy ihre Chance. Hier lernt sie Theo kennen, einen Meermann und sie fängt an ihr Leben zu überdenken.Das Buch fing sehr vielversprechend an. Lucy war ein sehr interessanter Charakter und der Schreibstil hat mir gefallen.Gemeinsam mit Lucy wollte ich dabei sein, wenn sie Jamie überwindet und vergisst, wenn sie sich neu kennen lernt.Schnell habe ich gemerkt, dass ich Lucy nicht mag. Sie handelt häufig unverständlich und ohne erkennbaren Grund. Ihre Entwicklung im Laufe des Buches hat mir nicht gefallen, sie ist egoistisch und ständig nur am jammern.Ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass dieses Buch zu einem Viertel aus Sexsezenen besteht. Eine Altersempfehlung wäre angemessen.Das Buch konnte mich nicht überzeugen.Keine Leseempfehlung.Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.
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